3. Tag

Sonntag 6. Oktober / 3. TagHerbst 2013Km Start:88``030 km
Km End:88`211 km
Total:181 kmSonntag 6.10.2013
8.00 Tagwache, das wird sich wohl in diesen Ferien wieder so einbürgern und ist auch heute so. Mit dem kleinen Unterschied, dass Noemi und ich heute nicht soo schnell aus dem Bett steigen und uns auch sonst nicht sonderlich beeilen... es sind ja schliesslich Ferien! Trotzdem schaffen wir es innert nützlicher Frist loszufahren, und so machen wir uns auf den Weg in die cinque terre auf den Spuren der wohl schönsten ligurischen Fischerdörfer. Als erstes fahren wir nach Monterosso, das einzige Dörfchen mit einem Strand. Eine kurvenreiche Strasse, auf der man kaum kreuzen kann, führt uns von hoch oben an die Küste hinunter, und nachdem wir zu einem horrenden Preis parkiert haben, gehts zu Fuss weiter.
Dem Strand entlang, an Souvenirshops vorbei führt uns ein Weg durch einen Tunnel in die historische Altstadt. Wir spazieren durch die Gassen, kaufen Karten und staunen über das liebliche Städtchen. Man kann erahnen, dass es hier im Hochsommer wie in einem Ameisenhaufen zu und her geht, und wir sind froh im Herbst hier zu sein.
Wieder beim WoMo zeigt uns das GPS eine schöne Strasse dem Meer entlang ins nächste Dörfchen, nur müssen wir an der Abzweigung leider feststellen, dass unser Auto nicht durch diesen Weg passt, sind wir doch definitiv schwerer als 2.5 Tonnen (das wäre auch so, wenn man mich und die Fahrräder zurücklassen würde) und breiter als 1.8 Meter! Was nun? Wollen wir noch ein Fischerdorf sehen oder nicht? Wir wollen!... Und müssen deshalb einen Umweg über la Spezia fahren. Also geht's los, alles "oben rum" bis nach la Spezia, und von dort schleichen wir uns von hinten an zum Parkplatz von Manarola. Auf einer der gekauften Postkarten haben wir nämlich festgestellt, dass dieses Dorf wunderschön aussieht und deshalb wollen wir hier unseren zweiten Halt machen. Vom Camperparkplatz aus geht's steil den Berg hinunter in ein Dörfchen, das aussieht als wäre es an die steilen Hänge geklebt. Die Häuser sind in allen erdenklichen Farben gestrichen, dazwischen wachsen immer wieder Reben und es gibt überall wunderschöne Ecken und Nischen zu entdecken. Es sieht tatsächlich wie auf der Postkarte aus, und wir sind froh hier gelandet zu sein. Je weiter wir hinunter kommen, desto mehr Touristen sind zu sehen. Franzosen, Japaner, Russen und man hört sogar arabisch und hebräisch (oder so). Die meisten Touristen bereisen diese fünf Dörfer per Eisenbahn (die wissen schon weshalb, den steilen Rückweg bergauf zum Camper hab ich ja noch vor mir...keuch!).
Irgendwann endet das Strässchen am Meer, wir bewundern die Klippen und das klare Meer, machen einige Fotos und drehen um. Jetzt geht's zurück...bergauf... und auf einer schönen Piazza, etwas erhöht, machen wir unseren Mittagshalt bei einem feinen Teller Spaghetti.
Zurück beim WoMo geht die Fahrt weiter via la Spezia Richtung Pisa. Da wir morgen sowohl Pisa als auch Florenz besuchen wollen, haben wir uns entschieden in der Nähe von Pisa auf einem Stellplatz zu übernachten. Marina di Pisa heisst der Ort, und auf dem GPS sehe ich, dass nur eine einzige Strasse geradeaus ans Meer führt und wieder zurück, und sonst hat es nichts... gar nichts!!! Warum also stehen wir etwa drei Kilometer vor Marina di Pisa im Stau??? Was erwartet uns wohl da?? Fiesta??? Wie wird wohl der Stellplatz aussehen? Wir erwarten den Platz überfüllt, was zum Glück nicht der Fall ist! Wir haben Platz, parkieren, und da uns die Neugier nicht loslässt, und wir uns immer noch fragen weshalb so viele Autos hierher fahren, schnappen wir unsere Fahrräder und gehen auf Erkundungstour. Wie staunen wir, als wir feststellen, dass hier kein Fest und gar nichts ist, sondern einfach die Einheimischen (wir nehmen an es sind die Einwohner von Pisa) dem Strand nach flanieren. Es gibt eine etwa drei Kilometer lange Strasse dem Strand entlang, auf der sie hin und her gehen, nach dem Prinzip sehen und gesehen werden. Es gibt fast keine Restaurants, eine Gelateria und einen fahrbaren Ess- und Trinkstand und sonst gar rein überhaupt nichts. Wir essen ein Eis, amüsieren uns über die Italiener und fahren dann zurück. Den Rest des Abends verbringen wir mit Reiseplanung und lesen, plaudern, Fussball spielen und einem Glas Wein und gehen früh zu Bett, gute Nacht!
PS: Stellplatz heisst kein Strom... und... die Batterie spinnt wieder! Wir lassen es drauf ankommen und testen wie lange sie hält! (Sie hält den ganzen Abend!)
PS2: Mücken hat's wie Sand am Meer! Und wer kassiert alle Stiche?? Natürlich die fürsorgliche Mutter (*grrrr*) Ich glaube ich gehe als lebendiges Antibrumm durch und diene allen im Umkreis von 10 Metern als Mückenschutz!