14. Tag
Donnerstag 17. Oktober / 14. TagHerbst 2013Km Start: 89`858
Km End: 90`079
Total: 221Donnerstag, 17.10.2013
Guten Morgen! Heute wecken mich die Wellen des Gardasees, das ist gut so, denn Noemi hat sich gewünscht irgendwohin zu fahren, wo man surfen kann…, ob sie sich das wirklich so vorgestellt hat?? Egal, es tönt schön und lässt mich schnell wach werden da auch noch die Sonne scheint. Nach unserem, inzwischen äusserst routinierten Morgenritual fahren wir los in Richtung Garda. Nur damit ihrs von Anfang an wisst, ich glaube das GPS hat gestern meinen Blog gelesen, es macht heute den ganzen Tag nicht wirklich das was ich will. So beginnt unser heutiger Tag mit einem Umweg. Eigentlich könnte man alles dem See entlangfahren, wenn da nicht auf einmal ein Fluss und ein Tunnel unter der Eisenbahn durch wäre, und wie es so ist, sind wir natürlich zu schwer und zu hoch… also heisst es umdrehen und einen anderen Weg finden, um auf der anderen Seite des Flusses weiter zu fahren. Es klappt und so kommen wir schon bald in Garda an. Zu Fuss erkunden wir das Städtchen, kaufen in einem kleinen Supermarkt, mit ganz vielen leckeren einheimischen Spezialitäten, ein und fahren dann weiter. Nun geht es alles entlang der Küste in Richtung Südtirol. Es ist wunderschön hier und wir können verstehen, dass diese Ecke von Italien im Sommer nur so wimmelt von Touristen. Auf der einen Seite ist der Gardasee ganz nahe, glitzert im schönsten Blau und auf dem See wird gesurft und gesegelt was das Zeugs hält. Auf der anderen Seite der Strasse steht ein schmuckes Hotel oder liebevolle Pension neben der andern, und es ist wirklich wie im Paradies. Auf einmal sehe ich am Strassenrand eine Tafel mit Werbung für das Olivenölmuseum und einer Kilometerangabe. Das würde uns interessieren, denn gestern haben wir uns unter den Olivenbäumen gefragt, was es nun wohl alles für Verarbeitungsschritte braucht, bis man Olivenöl hat, oder Oliven essen kann. Wir schauen ganz genau nach draussen um das Museum nicht zu verpassen, und es kommt…nichts! Schade, wir haben es wohl verpasst! Aber nein, als wir drauf und dran sind aufzugeben, kommt nochmals eine Tafel und kurz darauf die Abzweigung zum Parkplatz. Nichts wie los, Blinker raus und abbiegen! Super: wir stehen auf der anderen Strassenseite in der Einfahrt eines Liliputaner Parkplatzes auf dem nur PW`s Platz haben und können weder vor- noch rückwärts. Ich muss aussteigen und den Verkehr aufhalten um wieder auf die richtige Fahrbahn zu gelangen! Na ja, dann lassen wir, schweren Herzens, das Museum aus und kurven weiter. Unser nächstes Ziel ist nun Bozen. Auf dem Weg dorthin verändert sich die Landschaft einmal mehr. Wir fahren durch Rebberge und vor allem durch ganz viele Apfelplantagen. Die Bäume sind gerangelt voll von Äpfeln und überall sind die Bauern am Ernten. Die Äpfel werden mit kleinen Traktoren abtransportiert, und wenn man das ganze Gefährt studiert, kann man sich kaum vorstellen, dass das funktioniert, sind doch die Verhältnisse etwas eigen. Vier Transportkisten hoch und ein kleiner Traktor breit, man hat das Gefühl diese Konstruktion kippt jetzt dann!
Irgendwo auf unserem Weg wollen wir etwas kleines essen, aber immer wenn ich ein Restaurant sehe und vor allem erkenne ob es geöffnet hat oder nicht, ist die Einfahrt auch schon vorbei. Klaus wird langsam ungeduldig und so entscheide ich mich irgendwann auf gut Glück… leider kein Goldgriff! Zwar essen wir sehr fein, aber wir erfrieren fast im Restaurant und es ist auch sonst nicht so der grosse Hit! Tja dann jetzt los nach Bozen, dort wollen wir nämlich den Ötzi besuchen! Da uns aber unser Glück leider verlassen hat, bleibt es beim wollen! Es findet sich nämlich in der ganzen Stadt weit und breit kein Platz um unser WoMo zu parkieren! Der Stellplatz ist viel zu weit ausserhalb und im Zentrum der Stadt ist überall die 2 Meter Schranke montiert. Langsam sind wir etwas entnervt und fahren, nachdem ich mich mit meinem besten Freund (GPS) wieder einmal nicht ganz einigen kann, auf einem klitzekleinen Umweg nach Meran auf den Camping. Diesen finden wir problemlos, wir waren ja auch schon einmal hier vor zwei Jahren! Durch unser Pech heute, haben wir nun noch fast einen ganzen Nachmittag zur Verfügung, und so fahren wir mit den Velos in die Innenstadt. Hier flanieren wir, trinken einen Apero und als wir zu frieren beginnen, geht’s zurück zum Campingplatz. Man merkt gut, dass wir jetzt auf dem Rückweg sind vom Süden, am Abend wird es nun empfindlich kühl. Nach dem Nachtessen wollen wir einen Film schauen, aber leider funktioniert der DVD nicht. (Wen wundert’s nach dem heutigen Tag…). Schlussendlich empfangen wir einen einzigen Fernsehsender, auf dem irgend so ein Actionfilm läuft und so schauen wir halt den. Danach geht’s müde ins Bett. Morgen ist ein neuer Tag und eine neue Chance!